Sankt Hedwigskapelle
von Annemarie BünteEine katholische Kirche in Dornholzhausen? Ja, das gab es!
Die St. Hedwigskapelle in Dornholzhausen
Durch den Zustrom von im 2. Weltkrieg Ausgebombten und Heimatvertriebenen nach Bad Homburg waren die Pfarrangehörigen von St. Marien auf mehr als 9.000 Seelen angewachsen. Für die in Dornholzhausen und Oberstedten Wohnenden kaufte die Kirchengemeinde einen Bauplatz im unteren Tannenwaldweg, etwa da, wo die Straße „Die Rappenwiesen“ auf ihn stößt und baute dort eine Kapelle. Sie erhielt den Namen St. Hedwigskapelle nach der 1267 heilig gesprochenen Hedwig, Tante der Hl. Elisabeth und Patronin Schlesiens. Die Landgraf-Ludwig-Schule, die eine elektrische Klingelanlage bekommen hatte, überließ ihr leihweise ihre mit Hand zu bedienende Glocke von 1869.
Josef Holzbach, Kaplan aus Bad Homburg St. Marien, übernahm die seelsorgerliche Betreuung. Zur Einweihung am 30. Juni 1950 kam Bischof Wilhelm Kempf aus Limburg. Aber auch unser Pfarrer und Dekan Hans Hief sprach ein Grußwort. Wie die alten Waldenser, aus fernen Landen kommend, in unserem Kirchlein und in ihrem Glauben ihre Heimat fanden, so möchten auch die durch den Krieg Entwurzelten und alle, die sich im Getriebe der Zeit wie heimatlos vorkommen, in Gott ihre Heimat finden.
Nachdem aber am 1. August 1964 im Gartenfeld die Herz-Jesu-Gemeinde gegründet worden war, fanden ab Ostern 1969 nur noch die Werktagsgottesdienste in der Hedwigskapelle statt, und ein halbes Jahr später wurde die Kapelle überhaupt abgetragen. Der holzgeschnitzte Korpus vom Altarkreuz kam ins Pfarrheim Herz-Jesu, die Glocke wurde an die Schule zurückgegeben, und am 14. Oktober 1972 das Grundstück verkauft.
Josef Holzbach, Kaplan aus Bad Homburg St. Marien, übernahm die seelsorgerliche Betreuung. Zur Einweihung am 30. Juni 1950 kam Bischof Wilhelm Kempf aus Limburg. Aber auch unser Pfarrer und Dekan Hans Hief sprach ein Grußwort. Wie die alten Waldenser, aus fernen Landen kommend, in unserem Kirchlein und in ihrem Glauben ihre Heimat fanden, so möchten auch die durch den Krieg Entwurzelten und alle, die sich im Getriebe der Zeit wie heimatlos vorkommen, in Gott ihre Heimat finden.
Nachdem aber am 1. August 1964 im Gartenfeld die Herz-Jesu-Gemeinde gegründet worden war, fanden ab Ostern 1969 nur noch die Werktagsgottesdienste in der Hedwigskapelle statt, und ein halbes Jahr später wurde die Kapelle überhaupt abgetragen. Der holzgeschnitzte Korpus vom Altarkreuz kam ins Pfarrheim Herz-Jesu, die Glocke wurde an die Schule zurückgegeben, und am 14. Oktober 1972 das Grundstück verkauft.